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Spannung in der WRC2

Ein wichtiger sportlicher Fokus bei der Central European Rally ist der Kampf um den Fahrertitel in der WRC. Der Routinier und Titelverteidiger Andreas Mikkelsen (NOR, Skoda), liegt nur vier Punkte vor seinem nächsten Verfolger, dem Franzosen Yohan Rossel (Citroën), und Mikkelsens englischer Teamkollege Gus Greensmith nur einen Punkt dahinter. Das Problem für Rossel und Greensmith vor der Central European Rally: beide haben jeweils eine Rallye mehr als der Führende absolviert. Mikkelsen hatte damit alle Asse im Ärmel und die Konkurrenten lauerten nur darauf, dass er in Schwierigkeiten gerät.


Es war jedoch Rossel, der als erster Probleme bekam und am Freitagmorgen ausfiel, nachdem er Tag 1 noch als Führender in der WRC2 abgeschlossen hatte. Mikkelsen, der am Donnerstag Platz zwei holte, strauchelte aber kurz darauf ebenfalls. Sein Glück, dass er sich in Tschechien befand, wo Škoda für die einheimischen Fans so viel bedeutet wie Ferrari für die italienischen Tifosi, sodass er aus einer scheinbar aussichtslosen Position herausgezogen wurde und den Rest des Tages mit einer schwer beschädigten Hinterradaufhängung weiterhumpelte.


Damit fiel die Initiative an Greensmith, der den ganzen Tag über damit kämpfte, Vertrauen in die Bedingungen zu finden und am Ende auf den neunten Platz in der Klasse zurückfiel, obwohl er die höchste Punktzahl unter den potenziellen Klassenmeistern erzielte. Die Führung hatte derweil der Hyundai von Emil Lindstrom inne, der bei diesem Event nur um Teampunkte kämpft. Zum Star des Tages avancierte Adrien Fourmaux, der frischgebackene Titelträger der Britischen Rallye-Meisterschaft, der von der Leistung seines stark überarbeiteten M-Sport Ford Fiesta MkII begeistert war. Obwohl er wegen eines Reifenschadens eine Minute verlor, kämpfte er sich an einem guten Tag wieder nach vorne. Hier die Stimmen der Protagonisten.


#21 Andreas Mikkelsen (NOR) / Torstein Eriksen (NOR), Škoda Fabia RS Rally2

„Es war ein harter Tag. Wir sind von der Strecke abgekommen und haben da viel Zeit verloren. Im Anschluss ging es uns nur noch darum, das Fahrzeug heil zum Service zu bekommen. Wir hatten hinten links ein Dämpferproblem.“


#22 Gus Greensmith (GBR) / Jonas Andersson (SWE), Škoda Fabia RS Rally2

„Unser Tag war nicht wirklich gut. Wir hätten mehr aus dem Tag herausholen müssen, um in der Meisterschaft anzugreifen. An manchen Stellen war es ziemlich trocken und an anderen Stellen war es wirklich schlimmer Schlamm. Ohne eine Schotter-Crew ist es wirklich schwer zu wissen, wie es sein wird. Im Vergleich zum letzten Jahr in der WRC ist es in der WRC2 viel schwieriger, die Straße zu lesen. Ich habe versucht, etwas Geschwindigkeit mitzunehmen, aber keine Risiken einzugehen.“


#24 Adrien Fourmaux (FRA) / Alexandre Coria (FRA), Ford Fiesta MkII Rally2

„Nun, ich habe wirklich, wirklich gepusht und bin einige Risiken eingegangen. Manchmal muss man welche eingehen, aber man muss auch akzeptieren, manchmal zurückzustecken. Es war eine gute Etappe, ich bin wirklich zufrieden mit unserem Tempo, mal sehen, was die Jungs dahinter machen. Aber es waren wirklich schwierige Bedingungen. In jeder Kurve, die gecuttet wurde, herrschte reines Chaos... Ich bin wirklich froh, dass wir im Etappenziel sind.“


#27 Emil Lindholm (FIN) / Reeta Hämäläinen (FIN), Hyundai i20 N

„Das war jetzt kein entspannter Tag im Büro. Aber ich denke, unsere Performance war okay. Ich meine, wir führen in der Klasse und darüber sollten wir glücklich sein. Das bei einer neuen und sehr herausfordernden Rallye. Die Zeiten haben von Prüfung zu Prüfung stark variiert. Wir sind hier ankommen und das ohne Probleme – so geht Rallye!“


#31 Erik Cais (CZE) / Daniel Trunkát (CZE), Skoda Fabia RS

„Es war definitiv ein langer Tag. Die Prüfungen waren unglaublich schwierig. Das hat mir gut gefallen. Ich bin super zufrieden mit unserem Ergebnis, das wir vor heimischem Publikum eingefahren haben. Am Vormittag hatte ich noch meine Probleme mit den Bedingungen. Später habe ich einen guten Rhythmus gefunden. Damit war der Nachmittag viel besser.“

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