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Stimmen aus dem Mittagsservice – Spannung in der WRC2

Nicht nur in der WRC1 gibt es an diesem Wochenende Hochspannung. Die WRC2-Meute liefert sich einen tollen Fight, geht es doch um entscheidende WM-Punkte. Im Mittagsservice führen allerdings zwei Piloten die WRC2-Wertung an, die mit dem Titel nichts zu tun haben. Denn der Führende Emil Lindholm im Hyundai fährt mit Blick auf die Teamwertung und spielt im Fight um den Fahrertitel keine Rolle. Adrien Fourmaux als sein schärfster Verfolger heizte auf den Prüfungen am Vormittag mächtig ein und nahm seinen Rivalen allein auf WP10 14 Sekunden ab. Doch der britische Titelträger ist für die Wertung nicht eingeschrieben und so sorgt sein fiktiver Aufstieg auf den zweiten Platz in der Kategorie nach einem Reifenschaden zu Beginn des Freitags zwar für Aufregung bei den Fans, greift aber nicht in den Meisterschaftskampf ein. Die beiden Hauptanwärter auf den Fahrertitel, die noch im Rennen sind – Andreas Mikkelsen und Gus Greensmith – sitzen in ihren TokSport Škodas fest. Greensmith kämpft um mehr Selbstvertrauen, nachdem er am Freitag eine Minute durch einen Reifenschaden verloren hat, Mikkelsen verlor zehn Minuten durch einen Ausritt und dann noch mehr Zeit durch einen Aufhängungsschaden. Der norwegische Tabellenführer ist zwar weiter im Wettbewerb, verlor aber auf der letzten Prüfung der Morgenschleife durch einen Dreher mehr als 40 Sekunden. In der Zwischenzeit sind eine Reihe einheimischer Fahrer aus den drei Gastgebernationen mittendrin im Geschehen – hier gesammelte News und Stimmen aus dem Mittagsservice.


#20 Andreas Mikkelsen (NOR) / Torstein Eriksen (NOR), Skoda Fabia RS

„Wir greifen nicht mehr wirklich an – wir sind im „Warte-Modus“. In einer Prüfung habe ich mich gedreht. Die Bedingungen sind furchtbar. Wir warten auf die Powerstage. Die Strecken machen derzeit nicht so viel Spaß. Es sind viele Leute an der Strecke, das ist schön zu sehen.“


#22 Gus Greensmith (GBR) / Jonas Andersson (SWE), Skoda Fabia RS

„Es lief nicht so gut. Wir konnten uns um eine Position verbessern, aber es wird nicht reichen, um die Meisterschaft zu gewinnen. Mikkelsen punktet zwar nicht, ich bekomme aber auch nicht genug Punkte. Ich kämpfe einfach so sehr mit dem Auto, dass ich überhaupt kein Vertrauen finden kann. Ich muss einfach weitermachen.“


#23 Sami Pajari (FIN) / Enni Mälkönen (FIN), Skoda Fabia RS

„Schwieriger Morgen. Die Strecke war immer noch nass und schlammig. Die zweite Runde wird sicherlich trockener, aber die schlammigen Stellen werden immer noch da sein. Es bleibt eine Herausforderung. Es ist schön, dass so viele Leute vor Ort sind.“


#24 Adrien Fourmaux (FRA) / Alexandre Coria (FRA), Ford Fiesta Mk II

„Heute läuft es einfach besser, weil die Bedingungen besser und beständiger sind. Die Kurven sind sehr schmutzig, aber der Rest ist sehr gut fahrbar. Unsere Pace ist sehr gut. Wir glauben nach wie vor daran, dass wir in der Rallye2-Klasse gewinnen können. Am Nachmittag erwarten wir ähnliche Streckenverhältnisse.“


#25 Nikolay Gryazin (*) / Konstantin Aleksandrov (*), Skoda Fabia RS

„Der Vormittag lief gut. Es ist viel schwieriger als gestern, um ehrlich zu sein. Es ist viel rutschiger. Auf der zweiten WP haben wir uns mal gedreht, weil es einfach rutschig war. Aber ansonsten ist alles ok. Mal sehen, wie die Bedingungen am Nachmittag sind. Es ist ein bisschen ein Glücksspiel, weil wir vorher keine Infos über den Zustand der Strecken bekommen. Die Atmosphäre ist sehr schön hier.“


#26 Kajetan Kajetanowicz (POL) / Maciej Szczepaniak (POL), Skoda Fabia RS

„Es war ein guter Morgen. Ich versuchte einen guten Rhythmus unter diesen matschigen Bedingungen zu finden. Gleichzeitig versuchte ich ein gutes Setup zu finden und habe mit allen möglichen Einstellungen gespielt. Manchmal war es besser, manchmal schlechter. Aber ich bin mit meinem fünften Platz zufrieden. Damit hätte ich bei meiner ersten Asphalt-Rallye gerechnet.“


#27 Emil Lindholm (FIN) / Reeta Hämäläinen (FIN), Hyundai i20 N

„Wir dachten, dass gestern der anspruchsvollste Tag ist und der heutige etwas einfacher. Aber auch heute ist alles sehr anspruchsvoll. Das gefällt mir. Das war ein guter Weckruf heute Morgen. Mal sehen, wie der Nachmittag wird. Es sollte trockener werden. Das wäre das erste Mal diese Woche. Wir müssen darüber nachdenken, aber wir am Fahrzeug noch Änderungen vornehmen wollen. Ich freue mich, dass viele Zuschauer da sind und natürlich besonders über die finnischen Fans.“


#28 Miko Marczyk (POL) / Daniel Dymurski (POL), Skoda Fabia RS

„Die erste Runde heute lief gut. Auf der ersten WP war es noch feucht und kühl, es gab ein paar saubere Kurven, die dann nicht so rutschig waren. Die zweite Prüfung war dann sehr lang mit sehr viel Schmutz und wechselnden Fahrbahnbelägen. Die letzte Prüfung vor der Mittagspause war dann von Schotter in den Kurven geprägt. – die fahren wir heute Abend ja im Dunkeln, das wird spannend. Die Frage ist, ob die Geraden vielleicht schon trocken sind. Aber die Kurven dieser Rallye bestehen hauptsächlich aus Schotter. Deshalb müssen wir zwischen Slicks oder Regenreifen wählen.“


#30 Georg Linnamäe (EST) / James Morgan (GBR), Hyundai i20 N

„ Es war ein bisschen schlammig. Wenn ich ehrlich bin, war es nicht so toll. Uns scheint das Gefühl für das Auto zu fehlen. Aber wir werden sehen, ob wir es in der Nachmittagsschleife besser machen können.“


#31 Erik Cais (CZE) / Daniel Trunkát (CZE), Skoda Fabia RS

„Der Vormittag war lang und nicht einfach. Ich hatte auf der zweiten Prüfung etwas mehr Schlamm erwartet, dafür weniger auf der dritten. Wir haben den zweiten Gesamtplatz verloren und liegen jetzt auf Rang drei. Heute Nachmittag werden immer noch sehr viele rutschige Stellen vorhanden sein, aber vielleicht kann man mit Slicks fahren.“


#36 Nicolas Ciamin (FRA) / Yannick Roche (FRA), Skoda Fabia RS

„Das war ein guter Morgen. Wir sind jetzt Zweite in der WRC2 und drittes Rally2-Auto. Die Strecken waren wieder sehr rutschig und schmutzig. Hinter der Reifenwahl für diesen Nachmittag steht noch ein großes Fragezeichen. Da müssen wir noch überlegen.“


#39 Simon Wagner (AUT) / Gerald Winter (AUT), Skoda Fabia RS

„Schön vor heimischem Publikum zu fahren. Speziell Peilstein war sensationell. Ich weiß nicht, wie viel Tausende Fans da waren, aber es sah enorm aus. Wir haben auf dieser Prüfung die Geschwindigkeit etwas erhöht. Nach dem gestrigen Reifenschaden waren wir langsamer unterwegs. Es ist egal, ob wir Siebter oder Achter werden. Die dritte Prüfung war extrem anspruchsvoll und sehr schmutzig. “


#44 Štěpán Vojtěch (CZE) / Michal Ernst (CZE), Skoda Fabia

„Die erste Prüfung war nicht so schlammig und es lief gut für uns. Auf der zweiten Prüfung dachte wir zum Ende hin wir hätten einen Reifenschaden. Aber es waren nur irgendwelche Vibrationen. Dadurch haben wir ein paar Sekunden verloren, aber das war nicht so schlimm. Auf der letzten Prüfung war es so rutschig, dass wir einen Betonklotz leicht touchiert haben und ich zurücksetzen musste.“


#45 Albert von Thurn und Taxis (GER) / Jara Hain (GER), Skoda Fabia RS

„Auto läuft zwar wieder, aber wir hatten trotzdem Pech. Auf der zweiten Prüfung haben wir uns direkt am Anfang in einem unscheinbaren Cut einen Reifenschaden zugezogen. Da sind wir anscheinend auch nicht die einzigen. Da hat wohl jemand einen Stein ausgegraben. Das war einfach Pech. Ich musste den Reifen im Feld wechseln. Dadurch wurde unser Tagesergebnis versaut – das ist etwas frustrierend. Wir liegen jetzt so weit hinten, dass wir uns keine konkreten Ziele mehr stecken.“


#46 Martin Roßgatterer (AUT) / Jürgen Heigl (AUT), Skoda Fabia Evo

„Ausgerechnet auf der Heimprüfung hatte ich einen Platten. Die Zuschauer haben uns angefeuert – es war eine Riesenfreude. Wir haben aber noch eine lange Rallye vor uns und wir wollen schneller werden. Obwohl die Sonne rauskommt, denke ich nicht, dass es heute Nachmittag besser wird. Ich befürchte, dass die schmutzigen Stellen schmutzig belieben.“


#48 Armin Kremer (GER) / Ella Kremer (GER), Skoda Fabia RS

„Es sieht nicht schlecht aus für uns. Die Führung im WRC Masters Cup konnten wir verteidigen. Die Prüfungen sind anspruchsvoll, und wir haben nicht zu viel riskiert – aber wir haben eine Menge Spaß. Der Fabia läuft problemlos. Am Nachmittag werden die Strecken sicherlich etwas trockener, aber ich glaube wir können auch weiter vorne mitfahren.“


#49 Johannes Keferböck (AUT) / Ilka Mimor (AUT), Skoda Fabia RS

„Trotz Sonne ist die Straße hier fast so dreckig wie bei der Jännerrallye in Österreich. Es gibt sehr viele Cuts und das Fahren macht Spaß, ist aber teilweise sehr anstrengend. Wir haben unsere Pace extrem steigern können, aber Armin Kremer ist immernoch zu schnell für uns. Wir wollen das Tempo aufrechterhalten und genau so weitermachen.“


#56 Fabio Schwarz (GER) / Bernhard Ettel (AUT), Ford Fiesta Rally3

Der Keilriemen ist gerissen. Fahrzeug wird wieder fit gemacht und Beifahrer Ettel hofft, am Nachmittag wieder starten zu können.


#61 Timo Schulz (GER) / Michael Wenzel (GER), Opel Corsa Rally4

„Der Vormittag war schwierig, weil die Strecken extrem glatt waren. Wir versuchen ohne große Fehler durchzukommen und das hat bislang super geklappt. Wir sind in unserer Klasse weiter souverän vorne. Heute Mittag dürfte es noch rutschiger werden, weil die Cuts immer weiter ausgefahren werden.“


#71 Wolfgang Irlacher (GER) / Elke Irlacher (GER), Peugeot 208 Rally4

„Das Positivste bislang ist die Akzeptanz von den Zuschauern und der riesige Zuschauerzuspruch. Das Auto läuft gut, und wir liegen auf Platz drei in der Klasse. Damit bin ich mit Blick auf mein Alter echt zufrieden. Die Strecken werden heute Nachmittag noch trockener, aber die Cuts machen es extrem schwierig.“


#75 Timo Weigert (GER) / Jasmin Weigert (GER), Peugeot 208 Rally4

„Es ist eine tolle Atmosphäre auf den Prüfungen draußen, aber die Bedingungen sind wirklich tricky. Heute Morgen haben wir uns auf der ersten Prüfung in einer der ersten Kurven einmal überschlagen, aber gottseidank ist nicht viel passiert, weil es im Graben sehr weich war. Außer der Windschutzscheibe ist nicht viel kaputt am Auto. Durch das Cutten der WRCs wird es sehr anspruchsvoll, da hat man alle Hände voll zu tun auf der Strecke zu bleiben. Am Nachmittag wird es nicht einfacher werden – es bleibt also anspruchsvoll.“

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